Alles begann mit einem Punkt in Flensburg. Punkte haben allerdings die Angewohnheit, sich zu sammeln und praktisch wie Unkraut aus dem Boden zu wachsen. Nun, Sie tragen dazu natürlich bei sind für Ihre Punkte verantwortlich. Übersteigt Ihre Zahl Ihrer Punkte ein bestimmtes Maß, drohen der Entzug der Fahrerlaubnis und die MPU.

Halbiert doch nicht vergessen

Vielleicht gehören Sie zu den glücklichen Straßenverkehrsteilnehmern, die von der Umstellung des Punktesystems profitierten. Durch die Novelle wurden alte Punkte teils nicht mehr in das neue System übernommen, sodass Ihr Punktekonto nun schmaler wirkt. Doch wenn Sie auch nicht mehr ab 18 Punkten einer MPU Anordnung unterliegen, so sieht das jetzige Gesetz ein viel baldigeres Ende Ihrer Karriere im Straßenverkehr vor. Bei spätestens acht Punkten ist heute Schluss. Bereits bei einem Punktestand von 5 Punkten kann der Gesetzgeber ein Fahrtraining anordnen.

Die auf Punkte basierende MPU gehört zu den häufigsten Anordnungen. Sie ist insofern problematisch, als dass sie nicht auf ein einmaliges Fehlverhalten schließen lässt. Sie werden nicht ein einziges Mal mit einem hohen Promillepegel festgehalten, nein, über Jahre hinweg begingen Sie immer wieder kleinere oder größere Verstöße. Der Gesetzgeber darf also darauf vertrauen, dass Sie beinahe schon aus Gewohnheit gegen die Straßenverkehrsregeln verstoßen und Punkte als gegeben hinnehmen. Daher erhalten Sie Ihre Fahrerlaubnis nach Ablauf der Frist nicht automatisch zurück, wenn er Ihnen durch ein hohes Punktekonto entzogen wurde. Im Gegenteil, Sie müssen nachweisen, dass Sie Ihr Verhalten zukünftig drastisch ändern.

Worauf kommt es bei der MPU wegen Punkten an?

Was haben Sie verändert, damit Ihnen ein Gutachter ein positives Gutachten ausstellen kann? Eben dies ist die Kernfrage bei der MPU wegen Punkten. Ist davon auszugehen, dass Sie Ihr Verhalten nicht ändern und es erneut zu Straftaten im Straßenverkehr oder auffälligen Ordnungswidrigkeiten kommt, werden Sie Ihre Fahrerlaubnis nicht zurückerhalten. Grundsätzlich setzt sich der Ihnen gegenübergestellte Gutachter mit drei Fragen auseinander. Erstens, haben Sie sich intensiv mit Ihrem Fehlverhalten oder Ihren Straftaten auseinandergesetzt? Zweitens, inwiefern haben Sie Ihr Verhalten positiv verändert und Ihre Einstellung geändert? Drittens, ist zu erwarten, dass Ihre Verhaltensänderung von dauerhafter Natur ist?

Leider sind diese Beurteilungen ein Knackpunkt für viele Teilnehmer an einer MPU. Die glaubhafte Darlegung, dass Sie Ihre Missetaten einsehen und sich dauerhaft ändern, ist schwerer, als Sie zunächst vermuten. Eine bloße Beteuerung genügt nicht. Können Sie den Gutachter nicht im Laufe des ersten Gesprächs von Ihrer Verbesserung überzeugen, erstellt er ein negatives Gutachten. Erst nach mehreren Monaten können Sie erneut an einer MPU teilnehmen, die wiederum Kosten verursacht.

Wenn auch die Härte der auf Punkte basierenden MPU ärgerlich ist, so ist sie auch verständlich. Immerhin erhielten Sie die Punkte durch mehrmalige Verstöße und ließen sich von Ermahnungen, Geldstrafen und Fahrverboten nicht dazu bewegen, Ihr Verhalten im Straßenverkehr massiv zu ändern. Der Gutachter geht nun häufig davon aus, dass Sie unbelehrbar sind.

Doch können Sie Ihrem Versagen aktiv vorbeugen. Tatsächlich besteht ein Großteil der Teilnehmer an einer auf Punkte basierenden MPU nicht, weil keine ausreichende Vorbereitung bestand. Nehmen Sie an einer MPU Vorbereitung teil, die ausschließlich Punktefälle behandelt, haben Sie einen wichtigen Clou in der Hinterhand. Sie wissen genau, was Sie erwartet und können auf die Ihnen gestellten Fragen mit Bravour antworten. Zudem beinhaltet die Vorbereitung eine psychologische Betreuung. Diese ist wertvoll, denn Sie können sich nun aktiv mit Ihrem Fehlverhalten auseinandersetzen, dessen Gründe herausfiltern und einen Weg finden, Verstöße zukünftig zu vermeiden.

Wir unterstützen Sie bei der MPU

Damit Sie Ihre Fahrerlaubnis zurückerhalten, haben wir spezielle Vorbereitungskurse entwickelt. Im Rahmen der Vorbereitung nehmen wir Sie als das Individuum wahr, das Sie tatsächlich sind. Wir gehen auf Ihren persönlichen Fall ein und klären in Einzelgesprächen, wie es zu den mehrmaligen Verstößen kam. Somit können wir Sie bestens auf die vom späteren Gutachter gestellten Fragen vorbereiten. Gerne beraten wir Sie in einem Erstgespräch und teilen Ihnen schon einmal mit, was Sie bei der MPU wegen Punkten erwartet. Im Anschluss können Sie sich zu der ausführlichen Vorbereitung entschließen und sicherstellen, dass Sie bestens gewappnet in die MPU gehen.