Ein Bierchen zum Mittagessen, der Besuch mit den Arbeitskollegen auf dem Weihnachtsmarkt. Sie kennen es, ebenso wie wir. Zu rasch trinken Sie Alkohol und setzen sich im Anschluss hinter das Steuer Ihres Wagens. Nun, solange Ihr Alkoholwert unter 0,5 Promille liegt, droht Ihnen zumindest nicht der Entzug der Fahrerlaubnis – wenn auch eine Autofahrt unter geringem Alkoholeinfluss nicht empfehlenswert ist. Liegt Ihr Promillewert jedoch über dieser Grenze oder gar über den magischen 1,6 Promille, drohen Ihnen Punkte und der Verlust der Fahrerlaubnis. Treten Sie häufiger negativ in Erscheinung oder wurden Sie mit einem sehr hohen Promillewert kontrolliert, verlieren Sie den Führerschein und erhalten ihn erst zurück, wenn Sie eine MPU positiv abschließen konnten.

Die gesetzlichen Grundlagen der MPU wegen Alkohol

Ordnet der Gesetzgeber die MPU an, bestehen stets Zweifel an Ihrer Eignung für den Straßenverkehr. Sie erhalten Ihren Führerschein also nicht gleich zurück, sondern müssen zuerst Ihre Eignung beweisen, um den Führerschein zurückzuerlangen. Im Fall von Alkohol liegen diese Zweifel vor, wenn Ihr Führerscheinentzug auf den folgenden Gründen basiert:

• bestehende Alkoholabhängigkeit
• begründeter Alkoholmissbrauch
• wiederholte Alkoholfahrten ab 0,5 Promille
• Alkoholfahrt mit einem Wert ab 1,6 Promille.

Befinden Sie sich zurzeit des Führerscheinentzugs noch in der Probezeit, steht Ihnen direkt eine Nachschulung an. Gleichfalls verlängert sich die Probezeit.

Die Vorbereitung auf die MPU

Sie müssen aktiv werden, um Ihre Fahrerlaubnis nach dem Entzug des Führerscheins zurückzuerhalten. Hierzu ist ein Antrag bei der zuständigen Behörde notwendig. Allerdings können Sie die Herausgabe des Führerscheins nur beantragen, wenn die Sperrfrist beendet ist. Diese besagt aus, welchen Zeitraum der Führerscheinentzug betragen soll. Unter gewissen Umständen ist es möglich, eine Sperrfristverkürzung zu erzielen. Zudem müssen Sie nachweisen, dass die Zweifel an ihrer Straßenverkehrseignung nicht mehr bestehen. Hierzu ist ein MPU Gutachten notwendig.

Sie selbst müssen sich ebenfalls vorbereiten und sich mitunter einem Abstinenz-Check unterziehen. Dieser trifft auf Sie zu, wenn Sie den Führerschein aufgrund einer Alkoholabhängigkeit oder eines häufigen Alkoholmissbrauchs verloren. Können Sie Ihre Abstinenz nicht nachweisen, geht der Gesetzgeber davon aus, dass Sie sich weiterhin nicht zur Führung eines Fahrzeugs eignen.

Der Ablauf der MPU wegen Alkohol

Die MPU erfolgt stets nach demselben Schema. Wurde Ihnen der Führerschein wegen Alkohol am Steuer entzogen, müssen Sie in einem Leistungstest Ihre Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit beweisen. Schließlich folgen eine medizinische sowie eine psychologische Untersuchung. Problematisch ist, dass Sie im Rahmen des Psychologengesprächs vorweisen müssen, dass Sie nicht noch einmal unter Alkoholeinfluss Auto fahren und dass Sie Ihr Verhalten grundlegend änderten. Wird bei Ihnen gar eine Suchterkrankung vermutet, müssen Sie über ein Gutachten nachweisen, dass Sie die Erkrankung überwinden konnten.

Tückisch ist die Fragestellung der psychologischen Untersuchung. Zwar drehen sich die Fragen überwiegend darum, wie es zum Verkehrsdelikt kam und welche Gründe vorlagen, den Konsequenzen und Ihre Vorsätze, Sie müssen jedoch jede Aussage gut begründen. Der Psychologe ist geschult und erkennt, wenn Sie Ihre Fehler nicht zu einhundert Prozent einsehen oder zukünftig nicht auf Alkohol in Verbindung mit dem Straßenverkehr verzichten möchten.

Die MPU wegen Alkohol erfolgreich meistern

Müssen Sie an einer MPU teilnehmen, sollten Sie diese nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie sind auf das positive Gutachten der MPU angewiesen, denn ohne dieses erhalten Sie Ihren Führerschein nicht zurück. Daher ist es sinnvoll, dass Sie sich nach dem Führerscheinentzug an eine MPU Vorbereitung wenden. Im Rahmen der Vorbereitungskurse setzen Sie sich nicht nur gemeinsam mit Psychologen mit Ihrem Fehlverhalten auseinander, suchen nach Lösungen und neuen Strategien, Sie lernen auch, wie Sie dem MPU-Gutachter zu begegnen haben.

In unseren Vorbereitungen auf die MPU wegen Alkohol bereiten wir Sie ausgiebig auf die gestellten Fragen vor und klären Sie auf, wie Sie eine Abstinenz bei vorheriger Sucht nachweisen können. Gleichfalls bereiten wir Sie auf die einzelnen Testinhalte vor.

Durch die Vorbereitung vermeiden Sie eine Unsicherheit bei der MPU und können fehlerhafte Antworten umgehen. Spielen Sie sich mit Ihrem Führerschein. Der Führerscheinentzug muss kein dauerhafter Zustand sein, mit ein wenig Hilfe gelingt es Ihnen, fortan problemlos am Straßenverkehr teilzunehmen.